Phobischer posturaler Schwindel (FPV) und persistierender posturaler-perzeptueller Schwindel (PPPD) sind Arten von funktionalem Schwindel, der durch Schwindel und Gleichgewichtsstörungen gekennzeichnet ist, aber nicht vollständig durch organische Pathologien erklärt werden kann. Diese Zustände führen oft zu chronischen Problemen, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.
Auch bekannt als funktionaler Schwindel (Functional Dizziness), sind diese Störungen häufig mit Angst, Depression oder psychologischem Stress verbunden. FPV entwickelt sich typischerweise nach einer plötzlichen Schwindelattacke, und die Betroffenen fühlen sich oft ständig alarmiert, aus Angst vor einem Sturz oder einem Verlust des Gleichgewichts. Dieser Zustand ist Teil eines Symptomenkomplexes, der als psychogener Schwindel (Psychogenic Dizziness) bekannt ist.
PPPD, früher bekannt als chronisch-subjektiver Schwindel (Chronic Subjective Dizziness, CSD), wurde in den letzten Jahren als eine eigenständige klinische Kategorie definiert. PPPD ist durch ein anhaltendes oder wiederkehrendes Gefühl von Schwindel oder Unsicherheit gekennzeichnet, das oft sogar im Ruhezustand wahrgenommen wird. Ein Hauptmerkmal von PPPD ist das sogenannte Raum-Bewegungs-Unbehagen (Space-Motion Discomfort), das besonders in visuell intensiven Umgebungen (z. B. überfüllte Einkaufszentren, schnell fahrender Verkehr) die Symptome der Patienten verstärken kann.
Visueller Schwindel ist ein häufiges Phänomen bei Patienten mit FPV und PPPD. Die Betroffenen werden überempfindlich gegenüber visuellen Reizen aus der Umgebung, und eine Überflutung mit solchen Reizen kann die Wahrnehmung des Gleichgewichts weiter verschlechtern. Diese Problematik entsteht durch eine fehlerhafte Verarbeitung visueller Informationen im Gehirn und kann im Alltag erhebliche Schwierigkeiten verursachen.
Obwohl die zugrunde liegenden Mechanismen dieser Erkrankungen nicht vollständig verstanden sind, spielt die Überempfindlichkeit der zentralen Nervenfunktionen für das Gleichgewicht gegenüber sensorischen Eingaben eine wesentliche Rolle. Die Behandlungsansätze werden in der Regel mit einem multidisziplinären Ansatz verfolgt. Vestibuläre Rehabilitation, kognitive Verhaltenstherapie und, wenn erforderlich, der Einsatz von Anxiolytika oder Antidepressiva können wirksam zur Symptomkontrolle beitragen.
Zusammenfassend sind FPV und PPPD wichtige Bestandteile des funktionalen Schwindelspektrums, und eine ganzheitliche Herangehensweise an die Symptome der Patienten ist für eine effektive Behandlung dieser Zustände unerlässlich.